Wir verstehen den Hundetreff nicht als freie Spielstunde ohne Regeln sondern, ebenso wie unsere anderen angebotenen Aktivitäten, als Training, Training für die Hunde und auch für die Halter.
Trainiert wird bei den Hunden die soziale Kompetenz. Hunde kommunizieren miteinander und lernen voneinander. Nicht alle Hunde haben die gleiche Kompetenz und nicht alle Hunde haben die gleichen Strategien. Nicht alle Hunde müssen sich verstehen oder Freunde werden, genauso wie bei uns Menschen.
Bei den Menschen wird die Beobachtungsgabe, das Einschätzen bzw. Erkennen typischer hündischer Kommunikationsmerkmale sowie die Mensch-Hund-Interaktion trainiert.
Was will der Hund uns sagen? Welche Ausdrucksmöglichkeiten hat der Hund?
Wir sollten auf folgendes achten:
Durch dieses Ausdrucksverhalten ist es möglich, zu erkennen, welches Verhältnis zwei Hunde zueinander haben und welche Strukturen bzw. Hierarchie in einer Gruppe besteht. Wir können erkennen, wer der dominante und wer der subdominannte Part ist. Aber nicht immer zeigen die Hunde eindeutige Signale. Grundsätzlich sollten immer alle Merkmale zusammen bewertet werden und nicht immer bedeuten sie das gleiche, entscheidend ist der Kontext, in dem sie gezeigt werden. Auch sollte uns klar sein, dass es rasseabhängige Unterschiede in der Kommunikation gibt.
Wir können lernen, konkreten Verhaltensmuster zu erkennen:
Hunde kommunizieren also körpersprachlich und das auf dreierlei Weise:
Sind wir in der Lage, das hündische Verhalten zu verstehen, dann wissen wir auch, wo und wie wir eingreifen sollten. Wir können dann unterscheiden, was Spiel und was Konflikt ist. Reagiert unser Hund zu heftig oder inadäquat, sollten wir ihm verständlich machen, dass dieses Verhalten nicht gewünscht ist. Das bedeutet, wir müssen den Hund korrigieren, das Verhalten abbrechen oder ihn aus der Situation herausnehmen. Sehen wir auf der anderen Seite, dass unser Hund mit Abbruchsignalen nicht durchkommt, sollten wir ihn unterstützen. Das bedeutet, wir ermutigen ihn in seinem Verhalten oder wir übernehmen die Aufgabe, schützen ihn und brechen das Verhalten des anderen Hundes ab.
Wenn wir das alles verstehen und richtig interpretieren, können wir einiges an Kommunikation und Interaktion zulassen. Ist die Sprache der Hunde für uns eine Fremdsprache, dann sollten wir lieber frühzeitig Interaktionen unterbrechen und uns Unterstützung holen.
Wir sollten nicht davon ausgehen, dass Hunde, wenn wir sie unkontrolliert sich selbst überlassen, grundsätzlich miteinander spielen wollen. Sie kommunizieren miteinander, sie nehmen Raum ein, sie imponieren, sie unterwerfen sich, sie korrigieren usw.
Manchmal entsteht auch echtes Spiel…
Kommunikation findet immer statt, frei nach Paul Watzlawick:
"Man kann nicht nicht kommunizieren. Auch ohne Worte stehen wir jederzeit im Austausch mit unseren Mitmenschen - ob wir wollen oder nicht." (Watzlawick, P. Man kann nicht nicht kommunizieren: Das Lesebuch. Verlag Hans Huber, Bern 2011, ISBN 978-3-456-85029-0.
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